
Subunternehmer im Sicherheitsdienst – ein Begriff, der gleichzeitig Hoffnung auf Entlastung und Angst vor Kontrollverlust auslöst. Gerade in einer Branche, die auf Vertrauen basiert, werfen Subunternehmer im Sicherheitsdienst viele Fragen auf – zu Recht.
Wenn Sicherheit zur Vertrauensfrage wird
Stell dir vor, du besuchst ein großes Konzert. Überall sind Sicherheitskräfte präsent. Doch wer sind diese Personen wirklich? Sind sie festangestellte Mitarbeiter eines renommierten Sicherheitsunternehmens oder Subunternehmer im Sicherheitsdienst, deren Qualifikationen und Hintergrund unbekannt sind? In der Sicherheitsbranche ist der Einsatz von Subunternehmern weit verbreitet. Doch was bedeutet das für die Qualität und Zuverlässigkeit der Sicherheitsdienstleistungen?
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Warum ist das Thema relevant?
Die Sicherheitsbranche wächst stetig. Mit dem Anstieg von Großveranstaltungen, Bauprojekten und dem allgemeinen Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung steigt auch die Nachfrage nach Sicherheitsdienstleistungen. Um dieser Nachfrage gerecht zu werden, greifen viele Unternehmen auf Subunternehmer im Sicherheitsdienst zurück. Dies ermöglicht Flexibilität und Kosteneinsparungen, bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich.
Laut einer Studie des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW) setzen über 60 % der Sicherheitsunternehmen in Deutschland regelmäßig Subunternehmer ein. Dies unterstreicht die Bedeutung des Themas und die Notwendigkeit, die Vor- und Nachteile dieser Praxis zu beleuchten.
💡Die spannendsten Fakten und besten Tipps
1. Flexibilität durch Subunternehmer im Sicherheitsdienst
Subunternehmer im Sicherheitsdienst ermöglichen es Unternehmen, schnell auf Auftragsspitzen zu reagieren. Bei kurzfristigen Veranstaltungen oder Projekten können zusätzliche Kräfte eingesetzt werden, ohne langfristige Verpflichtungen einzugehen.
2. Kosteneinsparungen bei kluger Vergabe an Subunternehmer
Durch den gezielten Einsatz von Subunternehmern im Sicherheitsdienst können Unternehmen Personalkosten reduzieren. Es entfallen Ausgaben für Sozialabgaben, Urlaubs- und Krankheitsvertretungen. Dies kann insbesondere für kleinere Unternehmen wirtschaftlich attraktiv sein.
3. Spezialisierung nutzen durch Subunternehmer im Sicherheitsdienst
Einige Subunternehmer bringen spezielle Qualifikationen mit, die im eigenen Unternehmen nicht vorhanden sind. Dies kann beispielsweise bei der Absicherung von Flughäfen oder bei Personenschutzdiensten von Vorteil sein.
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4. Risiko der Qualitätskontrolle bei Subunternehmern
Ein häufig genanntes Risiko ist die mangelnde Kontrolle über die eingesetzten Subunternehmer im Sicherheitsdienst. Ohne klare Standards und regelmäßige Überprüfungen kann die Qualität der Dienstleistung leiden.
5. Rechtliche Verantwortung trotz Subunternehmer-Struktur
Auch wenn Subunternehmer eingesetzt werden, bleibt das Hauptunternehmen rechtlich verantwortlich für die erbrachten Dienstleistungen. Bei Verstößen oder Zwischenfällen kann dies zu rechtlichen Konsequenzen führen.
6. Transparente Kommunikation im Sicherheitsdienst mit Subunternehmern
Eine offene Kommunikation mit Kunden über den Einsatz von Subunternehmern im Sicherheitsdienst kann Vertrauen schaffen. Es ist wichtig, den Kunden über die Struktur und die eingesetzten Kräfte zu informieren.
7. Vertragliche Regelungen klar festlegen
Klare vertragliche Vereinbarungen mit Subunternehmern sind essenziell. Diese sollten Verantwortlichkeiten, Qualitätsstandards und Haftungsfragen eindeutig regeln.
🔄 Vergleich mit Alternativen oder typische Fehler (ausführlich & praxisnah)
Viele Sicherheitsfirmen versprechen sich vom Einsatz von Subunternehmern in erster Linie eins: Kostenersparnis bei gleichbleibender Qualität. Auf dem Papier klingt das logisch – in der Realität sieht das oft anders aus.
Ein häufiger Trugschluss ist der Gedanke:
„Wenn ich den Auftrag an einen Subunternehmer abgebe, bin ich die Verantwortung los.“
Das ist jedoch ein gefährlicher Irrtum.
Denn rein rechtlich trägt das beauftragende Unternehmen weiterhin die volle Verantwortung – auch wenn es sich auf Subunternehmer im Sicherheitsdienst verlässt. Das bedeutet: Wenn der Subunternehmer Mist baut, ist nicht er, sondern du derjenige, der dafür gerade stehen muss – sei es vor Gericht, gegenüber deinem Auftraggeber oder in den Medien. Ein verlorener Schlüssel ( Empfehlung ist ein Schlüsselprotokoll siehe 👉https://elc-security.de/schluesselverlust-digitales-schluesselprotokoll/ ), ein verschwundener Gegenstand, ein körperlicher Übergriff – alles kann auf dich zurückfallen.
Ein zweiter großer Fehler ist die fehlende Qualitätskontrolle.
Viele Firmen versäumen es, ihre Subunternehmer zu prüfen:
- Wurde das 34a-GewO-Zertifikat wirklich bestanden?
- Gibt es ein aktuelles polizeiliches Führungszeugnis?
- Wie steht es um die Deutschkenntnisse oder den Umgang mit Konflikten?
Wenn du keine klaren Vertragsklauseln zur Qualität und Verantwortung festlegst, öffnest du der Willkür Tür und Tor. Ohne diese Standards riskierst du nicht nur deinen Ruf, sondern auch Bußgelder, rechtliche Streitigkeiten und die Kündigung wertvoller Kundenverträge.
Und was sind die Alternativen?
1. Feste Mitarbeiter:
Die teuerste, aber stabilste Variante. Du kannst deine Leute schulen, entwickeln, kontrollieren. Sie tragen deine Marke auf dem Rücken – und das ist im Sicherheitsgewerbe Gold wert.
2. Freelancer mit enger Bindung:
Manche Sicherheitsfirmen arbeiten mit „festen freien“ Kräften. Diese sind zwar nicht angestellt, aber exklusiv an das Unternehmen gebunden. Vorteil: hohe Flexibilität mit einem Hauch von Kontrolle.
3. Pool-Modelle und Joint Ventures:
Manche Anbieter schließen sich mit anderen Sicherheitsdiensten zusammen und bilden Einsatzpools. So kann man gemeinsam Aufträge stemmen, ohne auf dubiose Fremdfirmen zurückzugreifen.
👉 Tipp aus der Praxis: Wenn du Subunternehmer nutzt, dann integriere sie in dein Qualitätsmanagement. Lade sie zu Schulungen ein, statte sie mit einheitlicher Kleidung aus und gib ihnen Feedback. So schaffst du einheitliche Standards – auch ohne Arbeitsvertrag.
⚠️ Überraschende oder kontroverse Erkenntnisse
Du denkst, Subunternehmer im Sicherheitsdienst sind alle Profis?
Dann aufgepasst – jetzt wird’s brisant.
Fallbeispiel 1: Der Scheinbewacher
In Berlin wurde ein Subunternehmer im Sicherheitsdienst eingesetzt, der weder 34a-Zulassung noch Führungszeugnis vorweisen konnte. Erst nach einem Vorfall – ein Diebstahl im Wachbereich – wurde bekannt, dass der Mann vorbestraft wegen Körperverletzung war. Die beauftragende Firma hatte ihn niemals persönlich gesehen. Der Kontakt lief nur über WhatsApp.
Fallbeispiel 2: Sicherheitslücke am Flughafen
In einem anderen Fall stellte sich heraus, dass mehrere Subunternehmer bei der Gepäckkontrolle eines Flughafens ohne hinreichende Schulung eingesetzt wurden. Das Problem: Die Schulungsnachweise wurden gefälscht. Nur durch einen internen Hinweis flog der Betrug auf. Es hätte fatale Folgen für die nationale Sicherheit haben können.
Studie belegt: Qualität sinkt bei zu viel Outsourcing
Laut einer internen Auswertung des Bundesverbandes der Sicherheitswirtschaft (BDSW) geben 72 % der Unternehmen an, dass sie nicht alle ihre Subunternehmer im Sicherheitsdienst persönlich kennen oder regelmäßig prüfen.
Fast die Hälfte berichtet von mindestens einem schwerwiegenden Vorfall mit einem Subunternehmer in den letzten zwei Jahren.
Diese Fälle zeigen:
👉 Subunternehmer sind kein Selbstläufer. Sie können eine enorme Sicherheitslücke darstellen – im schlimmsten Fall lebensgefährlich.
Doch es gibt auch Positivbeispiele:
Einige große Unternehmen in Deutschland setzen bewusst auf zertifizierte Subunternehmen mit eigenem QM-System. Diese Anbieter durchlaufen Audits, verpflichten sich zu Ethikstandards und übernehmen die Haftung mit.
Ergebnis: hohe Kundenzufriedenheit und volle Flexibilität – ohne Kontrollverlust.
Der Unterschied liegt nicht im Konstrukt Subunternehmer, sondern in der Sorgfalt bei Auswahl und Kontrolle.
📚 FAQ – Häufig gestellte Fragen zu Subunternehmern im Sicherheitsdienst
1. Was ist ein Subunternehmer im Sicherheitsdienst?
Ein Subunternehmer ist ein externer Dienstleister, der im Auftrag eines Sicherheitsunternehmens Aufgaben übernimmt – meist selbstständig, nicht fest angestellt. Typisch sind Einsätze bei Veranstaltungen oder Objektschutz.
2. Welche Vorteile haben Subunternehmer für Sicherheitsfirmen?
Der größte Vorteil liegt in der Flexibilität. Sicherheitsfirmen können Auftragsspitzen abfedern und besondere Qualifikationen einkaufen – ohne langfristige Personalbindung.
3. Welche Risiken birgt der Einsatz von Subunternehmern?
Fehlende Kontrolle, rechtliche Unsicherheit und mangelnde Transparenz gegenüber Kunden sind häufige Probleme. Auch Imageverluste sind möglich, wenn etwas schiefläuft.
4. Wie erkenne ich gute Subunternehmer?
Achte auf aktuelle Nachweise wie das 34a-Zertifikat, Referenzen, Deutschkenntnisse, Auftreten und Pünktlichkeit. Ein persönliches Gespräch ist Pflicht.
5. Darf ich Subunternehmer einfach so einsetzen?
Nein. In vielen Ausschreibungen oder Verträgen ist der Einsatz genehmigungspflichtig. Außerdem musst du rechtlich haftbar bleiben. Also: schriftlich regeln und prüfen.
6. Was passiert, wenn mein Subunternehmer Fehler macht?
Du bist verantwortlich. Auch wenn dein Subunternehmer handelt, trägst du als Auftragnehmer die juristischen und finanziellen Konsequenzen.
7. Gibt es Alternativen zum Subunternehmer-Modell?
Ja – zum Beispiel eigene Mitarbeiter, ein fester Freelancer-Stamm oder Kooperationen mit gleichwertigen Sicherheitsunternehmen.
🧠 Fazit & Denkanstoß
Subunternehmer im Sicherheitsdienst – das klingt erstmal nach einer smarten Lösung:
✔ Geringe Fixkosten
✔ Flexibilität bei Auftragsspitzen
✔ Zugang zu Spezialwissen
Aber:
🛑 Ohne klare Regeln, Kontrolle und Verantwortung kann daraus ein Spiel mit dem Feuer werden.
Wenn dein Subunternehmer nicht funktioniert, fällt nicht er, sondern dein Ruf – und mit ihm deine Aufträge.
In einer Branche, die auf Vertrauen und Verlässlichkeit basiert, kannst du es dir nicht leisten, diese Verantwortung abzugeben.
💡 Vielleicht geht es also gar nicht um Sub oder nicht Sub.
Vielleicht geht es darum, wie du deinen Dienst organisierst.
Stell dir vor, dein ganzes Team – ob fest oder frei – trägt dein Logo mit Stolz, kennt deine Werte und hält deine Standards.
Stell dir vor, deine Kunden wissen: „Wenn jemand von Firma XY kommt, ist Qualität garantiert.“
Das geht. Auch mit Subunternehmern. Aber nicht mit jedem.
Nur mit den Richtigen – und mit System.
👉 Deine Gedanken zählen!
Was ist deine Erfahrung mit Subunternehmern im Sicherheitsdienst?
Gute Helfer oder tickende Zeitbomben?
Hast du selbst schon positive oder negative Erfahrungen gemacht?
💬 Schreib uns in den Kommentaren – oder teile den Artikel mit deinen Kolleg*innen!
Denn dieses Thema betrifft uns alle.