🛡️ Sicherheitsfirma gründen: Dein Guide für einen erfolgreichen Start in die Sicherheitsbranche

💥 Vom Sicherheitsmitarbeiter zum Unternehmer – Dein mutiger Schritt in eine boomende Branche

Sicherheitsfirma gründen

Hast du dich jemals gefragt, wie es wäre, dein eigener Chef zu sein – eine Sicherheitsfirma gründen, die deinen Namen trägt? Vielleicht arbeitest du schon im Sicherheitsdienst. Vielleicht bist du Quereinsteiger mit einer starken Vision. Eines ist klar: Die Sicherheitsbranche boomt. Immer mehr Unternehmen, Veranstalter und öffentliche Einrichtungen suchen verlässliche Partner für Schutz und Ordnung. Und genau hier kommst du ins Spiel. Doch der Weg zur eigenen Sicherheitsfirma gründen ist mehr als nur eine Gewerbeanmeldung und ein paar Uniformen. Es geht um Verantwortung, Rechtssicherheit, gutes Personal – und vor allem: einen klaren Plan. In diesem Guide erfährst du, wie du dein Sicherheitsunternehmen Schritt für Schritt gründest und dabei von Anfang an alles richtig machst.

🚨 Warum gerade jetzt der perfekte Zeitpunkt für deine Gründung ist

Eine Sicherheitsfirma gründen war noch nie so gefragt wie heute. Ob im Einzelhandel, auf Großveranstaltungen, bei Bauprojekten oder im Objektschutz – überall braucht es zuverlässige Profis, die für Ordnung sorgen. Die Welt wird gefühlt unsicherer, Unternehmen stehen unter Druck, und viele möchten ihre Mitarbeiter, Kunden und Werte bestmöglich schützen. Genau das ist deine Chance.

Gerade jetzt – in einer Zeit, in der Vertrauen, Professionalität und schnelle Reaktion mehr zählen als je zuvor – kannst du dich mit einem starken Konzept, klaren Werten und einer professionellen Ausrichtung als Sicherheitsfirma etablieren. Was du dafür brauchst? Kein Glück. Sondern Wissen. Und das bekommst du jetzt.

📄 Schritt 1: Voraussetzungen, Genehmigungen & rechtliche Pflichten – Was du vor Sicherheitsfirma gründen wissen musst

Bevor du deine ersten Mitarbeiter einstellst oder deinen ersten Auftrag annimmst, steht eines fest: Ohne die passenden Genehmigungen darfst du keine Sicherheitsdienstleistungen anbieten. Und das ist auch gut so. Denn die Sicherheitsbranche ist ein sensibles Feld. Hier geht es um Menschen, Verantwortung und in vielen Fällen sogar um Leben und Gesundheit. Umso wichtiger, dass du dich an die Spielregeln hältst – und genau weißt, was du brauchst, um loszulegen.

✅ §34a GewO – Der Schlüssel um deine Sicherheitsfirma gründen zu können

Die wichtigste Grundlage um deine Sicherheitsfirma gründen zu können ist die sogenannte §34a-Erlaubnis nach der Gewerbeordnung (GewO). Diese Erlaubnis ist Pflicht für alle, die gewerbsmäßig Sicherheitsdienstleistungen anbieten wollen. Egal, ob du einen Objektschutz organisierst, als Doorman im Einzelhandel arbeitest oder Personenschutz anbietest – ohne diese Erlaubnis geht gar nichts.

So bekommst du die §34a-Erlaubnis:

  1. Zuverlässigkeit nachweisen:
    Du musst ein polizeiliches Führungszeugnis ohne relevante Einträge vorlegen um die Sicherheitsfirma gründen zu können. Personen mit Vorstrafen oder anhängigen Verfahren haben kaum Chancen auf die Genehmigung.
  2. Geordnete Vermögensverhältnisse:
    Wer überschuldet ist oder sich im Insolvenzverfahren befindet, gilt als unzuverlässig. Du musst also wirtschaftlich stabil sein um eine Sicherheitsfirma gründen zu können.
  3. Sachkundeprüfung bestehen:
    Diese Prüfung absolvierst du bei der Industrie- und Handelskammer (IHK). Sie ist deutlich umfangreicher als die bloße Unterrichtung – und inzwischen gesetzlich Pflicht, wenn du eine eigene Sicherheitsfirma gründen und Personal führen willst.

🧠 Die Sachkundeprüfung – Dein Wissen entscheidet über deine Zukunft

Die Sachkundeprüfung nach §34a GewO ist mehr als nur ein Verwaltungsakt um die Sicherheitsfirma gründen zu können. Sie ist dein offizieller Nachweis, dass du weißt, worauf es im Sicherheitsgewerbe ankommt. In der Prüfung geht es um Recht und Gesetz, Umgang mit Menschen, Gefahrenabwehr, Deeskalation und vieles mehr.

Inhalte der Prüfung:

  • Gewerberecht
  • Bürgerliches Gesetzbuch (BGB)
  • Strafrecht und Strafverfahrensrecht
  • Umgang mit Menschen / Psychologie
  • Grundlagen der Sicherheitstechnik
  • Datenschutz und Persönlichkeitsrechte
  • Verhaltensweisen in Gefahrensituationen

Du kannst dich über Online-Kurse, Präsenzschulungen oder Selbstlernprogramme auf die Prüfung vorbereiten. Viele IHKs bieten sogar eigene Vorbereitungskurse an.

🔗 Tipp: Detaillierte Infos findest du auf der IHK-Webseite zur Sachkundeprüfung

🏢 Gewerbeanmeldung – der erste offizielle Schritt zur Selbstständigkeit

Wenn du die Voraussetzungen erfüllst und die Sachkundeprüfung bestanden hast, kannst du dein Sicherheitsfirma gründen und beim Gewerbeamt anmelden. Achte darauf, dass du den korrekten Wortlaut bei der Anmeldung verwendest – z. B. „Gewerbsmäßige Durchführung von Sicherheitsdienstleistungen nach §34a GewO“.

Diese Unterlagen brauchst du in der Regel:

  • Personalausweis oder Reisepass
  • Nachweis der Sachkundeprüfung
  • Führungszeugnis
  • Auszug aus dem Gewerbezentralregister
  • Unbedenklichkeitsbescheinigung vom Finanzamt
  • Nachweis über geordnete finanzielle Verhältnisse
  • Anmeldeformular

Je nach Bundesland können weitere Unterlagen oder Nachweise verlangt werden. Informiere dich daher vorab bei deinem zuständigen Ordnungs- oder Gewerbeamt.

🏛 Handelsregistereintrag & Unternehmensform wählen

Als Einzelunternehmer ist ein Eintrag ins Handelsregister nicht zwingend erforderlich. Sobald du jedoch als GmbH oder UG gründest, ist der Eintrag Pflicht. Du brauchst dann auch eine notarielle Beurkundung, ein Geschäftskonto und ein Mindeststammkapital.

Welche Rechtsform ist die richtige für dich?

RechtsformVorteileNachteile
EinzelunternehmenSchnell, einfach, günstigPersönliche Haftung mit dem gesamten Vermögen
GbRFür 2 oder mehr Gründer geeignetKeine eigene Rechtspersönlichkeit
UG (haftungsbeschränkt)Schon ab 1 € Stammkapital möglichGilt oft als unseriöser, Gewinn muss angespart werden
GmbHSeriöses Auftreten, keine private Haftung25.000 € Stammkapital, hoher Gründungsaufwand

Für den Start reicht oft eine UG, wenn du später in eine GmbH umwandeln willst. Wichtig ist, dass du dir Gedanken über Haftung, Außenwirkung und Flexibilität machst.

📊 Finanzamt, Steuern & Berufsgenossenschaft

Vergiss die Finanzseite nicht! Nach der Gewerbeanmeldung erhältst du automatisch Post vom Finanzamt. Du musst:

  • Den Fragebogen zur steuerlichen Erfassung ausfüllen um die Sicherheitsfirma gründen zu können
  • Eine Umsatzsteuer-ID beantragen (falls du vorsteuerabzugsberechtigt sein willst)
  • Die passende Gewinnermittlungsform (EÜR oder Bilanz) wählen

Zusätzlich musst du dich bei der zuständigen Berufsgenossenschaft anmelden – für Sicherheitsfirmen ist das meist die BGW (Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege). Sie ist Pflicht, sobald du Mitarbeiter beschäftigst – auch auf 450 €-Basis!

🛡️ Pflichtversicherungen um eine Sicherheitsfirma gründen zu können

In der Branche kann viel passieren. Deswegen brauchst du zwingend einige Versicherungen:

  • Betriebshaftpflichtversicherung
  • Vermögensschadenhaftpflichtversicherung
  • Rechtsschutzversicherung
  • Unfallversicherung für dich & deine Mitarbeiter
  • Kfz-Versicherung (falls du Fahrzeuge im Einsatz hast)

Diese Versicherungen sind nicht optional – sie schützen dich vor finanziellen Katastrophen und sichern die Existenz deiner Firma.

👥 Schritt 2: Personal, Ausrüstung & Struktur – Das Fundament deiner Sicherheitsfirma

Du hast jetzt die rechtlichen Grundlagen gelegt – sehr gut!
Aber eine Sicherheitsfirma ohne gutes Personal, sinnvolle Ausrüstung und klare Strukturen ist wie ein Haus ohne Fundament.
Hier entscheidet sich, ob du nur auf dem Papier existierst – oder ob du ein echter Anbieter wirst, dem Unternehmen, Veranstalter und Behörden Vertrauen schenken.

🔍 Welche Mitarbeiter brauchst du – und wie findest du sie?

In der Praxis hängt deine Personalwahl stark von deiner Spezialisierung ab. Willst du zum Beispiel Baustellen bewachen, brauchst du anderes Personal als für Einlasskontrollen bei Events oder Personenschutz-Aufgaben. Trotzdem gibt es ein paar Grundvoraussetzungen, die fast immer gelten:

✅ Grundvoraussetzungen für Sicherheitsmitarbeiter:

  • Mindestalter: 18 Jahre
  • Gute Deutschkenntnisse (mind. B2 empfohlen)
  • Keine relevanten Vorstrafen
  • IHK-Unterrichtung oder Sachkundeprüfung nach §34a
  • Körperlich und psychisch belastbar
  • Bereitschaft zu Schichtdienst, Wochenende & Feiertagen

💡 Tipp: Mitarbeiter mit Sachkundeprüfung sind flexibler einsetzbar und dürfen z. B. auch in Diskotheken, Asylunterkünften oder bei Citystreifen tätig werden. Plane also deinen Personalmix strategisch.

📣 So findest du gutes Personal – trotz Fachkräftemangel

Die Sicherheitsbranche leidet unter akutem Personalmangel. Doch das ist deine Chance, dich abzuheben. Denn viele Firmen zahlen schlecht, behandeln ihr Personal respektlos oder bieten keinerlei Entwicklungsmöglichkeiten. Du kannst es besser machen.

5 Wege, um motivierte Sicherheitsmitarbeiter zu finden:

  1. Karrierebereich auf deiner Website
    👉 z. B. so wie hier bei ELC Security – Jobs
  2. Stellenanzeigen auf Portalen wie Indeed, Stepstone, JobNinja oder Facebook Jobs
  3. Regionale Netzwerke aktivieren (Jobcenter, lokale Arbeitsagenturen, Aushänge)
  4. Quereinsteiger aktiv ansprechen (z. B. Soldaten auf Zeit, Sportler, Handwerker)
  5. Eigene Mitarbeiter als Empfehlungsgeber belohnen (Mitarbeiter-werben-Mitarbeiter-System)

🤝 Subunternehmer: Eine flexible Lösung für den Anfang?

Gerade beim Start arbeiten viele Gründer mit Subunternehmern zusammen, die eigene Gewerbeanmeldung und §34a-Schein mitbringen. Das ist kostengünstig und schnell – aber auch riskant:

Vorteile:

  • Du hast keine Lohnnebenkosten
  • Du bezahlst nur nach Einsatz
  • Du musst kein Personal führen

Nachteile:

  • Risiko der Scheinselbstständigkeit
  • Keine direkte Kontrolle über Arbeitsweise
  • Qualitätsverlust durch unklare Verantwortlichkeiten

✅ Wenn du mit Subunternehmern arbeitest, achte auf saubere Verträge, klar geregelte Verantwortlichkeiten und prüfe, ob sie wirklich eigenständig arbeiten. Am besten: eine Mischung aus festem Kernteam und verlässlichem Subnetzwerk.

🧰 Welche Ausrüstung du wirklich brauchst – und wo du sparen kannst

Ausrüstung ist mehr als Uniform. Sie ist ein Signal an deine Kunden, wie professionell du arbeitest. Gleichzeitig musst du gerade zu Beginn genau kalkulieren, wo du investierst – und wo du später nachrüsten kannst.

🧢 Grundausstattung pro Mitarbeiter:

AusrüstungZweckKosten (ca.)
SicherheitsuniformErkennungsmerkmal, Seriosität100–300 €
FunkgerätKommunikation80–200 €
Taschenlampe (LED)Nachtwache, Kontrolle20–80 €
SicherheitsschuheSchutz bei Baustellen & Außeneinsätzen50–150 €
Dienstgürtel & HandschuheTragekomfort & Einsatzfähigkeit30–100 €
Körperkamera (Bodycam)*Beweissicherung, Abschreckungab 150 €

*In manchen Bundesländern genehmigungspflichtig – vorher rechtlich prüfen!

💡 Spar-Tipp: Uniformen und Technik kannst du auch gebraucht kaufen – aber achte auf gepflegten Zustand und einheitliches Erscheinungsbild.

🗂️ Struktur & Einsatzplanung – So organisierst du dein Team effizient

Ohne Planung wird dein Sicherheitsdienst zum Chaosdienst. Von Anfang an brauchst du ein klares System, das dir erlaubt, auch mit wenigen Leuten professionell zu arbeiten.

Tools & Software, die dir das Leben erleichtern:

  1. Einsatzplanungs-Tools (z. B. SecurPlan, Staffomatic, Papershift)
  2. Zeiterfassung & Dienstnachweise
  3. Digitale Schichtpläne – auch mobil für Mitarbeiter zugänglich
  4. Dokumentenverwaltung (Verträge, Ausweise, Qualifikationen)

📲 Viele dieser Tools bieten kostenlose Testphasen oder günstige Starterpakete für kleine Unternehmen.

📋 Dienstanweisungen & Schulungen – So wird dein Team zum Aushängeschild

Eine gute Sicherheitsfirma erkennt man nicht an der Website – sondern am Auftreten der Mitarbeiter. Je besser geschult und gebrieft dein Team ist, desto höher die Kundenzufriedenheit – und desto geringer das Risiko von Zwischenfällen.

Was du vorbereiten solltest:

  • Dienstanweisungen für jeden Einsatzbereich
  • Einheitliche Schulung für neue Mitarbeiter
  • Interne Checklisten & Verhaltensempfehlungen
  • Erste-Hilfe-Training (Pflicht bei vielen Einsätzen!)

💬 Zwischenfazit: Schritt 2 ist der entscheidende Erfolgsfaktor

Du kannst noch so viele Zertifikate und Genehmigungen haben – wenn dein Team nicht funktioniert, wird dich kein Kunde weiterempfehlen.
Deshalb: Investiere in Menschen. Schaffe Strukturen. Organisiere dich digital. Und achte auf ein einheitliches, respektvolles Auftreten – nach innen wie außen.

Denn deine Mitarbeiter sind deine Firma.
Mach sie stark – und du wirst stark auftreten.

💡 Schritt 3: Businessplan, Kalkulation & Preise – So machst du aus deiner Idee ein tragfähiges Unternehmen

Du willst eine Sicherheitsfirma gründen, nicht ein Hobbyprojekt.
Und deshalb brauchst du einen klaren Plan – schwarz auf weiß, mit Zahlen, Strategien und einer Vision. Denn selbst wenn du kein Gründerzuschuss beantragen oder zur Bank gehen willst: Ein guter Businessplan ist dein Wegweiser um eine Sicherheitsfirma gründen zu können, wenn es holprig wird. Egal ob du klein startest oder groß denkst – wenn du eine Sicherheitsfirma gründen möchtest, brauchst du einen durchdachten Businessplan.

In diesem Abschnitt lernst du, wie du deinen Businessplan erstellst, wie du deine Preise richtig kalkulierst – und wie du von Anfang an vermeidest, dich selbst unter Wert zu verkaufen.

📘 Warum du einen Businessplan brauchst (auch wenn du nicht zur Bank gehst)

Ein Businessplan ist nicht nur für Investoren oder das Arbeitsamt gedacht. Er hilft dir, dein eigenes Vorhaben zu strukturieren, Risiken zu erkennen und strategisch zu denken. Und er zwingt dich, ehrlich zu sein, was Ressourcen, Zeit und Geld betrifft.

Was in deinen Businessplan gehört um eine Sicherheitsfirma gründen zu können:

  1. Executive Summary
    Eine kurze Übersicht über dein Vorhaben: Wer bist du? Was machst du? Was ist dein Ziel?
  2. Marktanalyse
    Wer sind deine Kunden? Welche Sicherheitsleistungen brauchen sie? Welche Konkurrenz gibt es?
  3. Zielgruppe & Positionierung
    Wen willst du ansprechen – und wie hebst du dich ab?
  4. Leistungsangebot
    Baustellenbewachung? Events? Objektschutz? Definiere deine Kernleistungen.
  5. Unternehmensstruktur
    Rechtsform, Gründer, Rollenverteilung, Mitarbeiterplanung.
  6. Marketing & Vertrieb
    Wie wirst du sichtbar? Online? Direktakquise? Netzwerke?
  7. Finanzplanung
    Investitionen, laufende Kosten, Umsatzprognosen, Rentabilität.

💡 Tipp: Nutze kostenlose Vorlagen z. B. vom BMWK oder Gründerplattformen wie https://www.gruenderplattform.de

💶 Deine Preise: Der häufigste Grund für das Scheitern

„Ich mache es billiger, damit ich Aufträge bekomme“
FATALER FEHLER.

Viele Security-Startups kalkulieren falsch – und gehen nach wenigen Monaten wieder vom Markt. Warum?
Weil sie nur die Löhne einrechnen, aber alle anderen Kosten vergessen.

6 Faktoren, die du in deine Stundensätze einrechnen musst:

KostenpunktBeispielhaft pro Stunde
Lohnkosten brutto13,00 €
Lohnnebenkosten3,50 €
Verwaltung / Planung2,00 €
Ausrüstung & Uniformen0,50 €
Versicherung & Haftung1,00 €
Rücklagen & Notfälle1,50 €
Gesamt Selbstkostenpreis21,50 €

→ Mindestverkaufspreis: 25–30 € / Stunde (je nach Qualität & Spezialisierung)

📌 Für hochqualifizierte Einsätze (z. B. bewaffneter Personenschutz, Nachtwachen, Notfalleinsätze) kannst du auch 40–60 € pro Stunde verlangen.

📊 Beispielkalkulation: Dein erster Auftrag

Du erhältst einen Auftrag zur Baustellenbewachung, 5 Nächte pro Woche, jeweils 8 Stunden, für einen Monat.

Das musst du einkalkulieren:

  • 160 Stunden Aufwand
  • 25 € Stundensatz = 4.000 € Monatsumsatz
  • Davon:
    – 2.560 € Lohnkosten inkl. Nebenkosten
    – 500 € Rücklagen & Versicherung
    – 300 € Verwaltung
    – 640 € Gewinn

Bleiben realistisch etwa 600–800 € Gewinn – wenn du gut kalkulierst.

💡 Tipp: Nutze Excel oder Online-Tools wie Lexoffice, SevDesk oder Debitoor zur Preisberechnung.

📈 Finanzierung: So schaffst du den Start – auch ohne Eigenkapital

Um deine Sicherheitsfirma gründen zu können brauchst du keine Millionen, um zu starten. Aber du brauchst einen Puffer. Viele schaffen den Start mit einem kleinen Kredit, Eigenkapital, staatlicher Förderung oder Erspartem.

Finanzierungsmöglichkeiten:

  1. Gründungszuschuss (Agentur für Arbeit)
    Wenn du aus der Arbeitslosigkeit gründest, bekommst du bis zu 15.000 € + Sozialversicherung.
  2. Mikrokredite / KfW-Gründerdarlehen
    Kleine Summen bis 25.000 €, unkomplizierter Zugang über Förderbanken.
  3. Eigenkapital
    5.000–10.000 € reichen oft, um loszulegen (Uniformen, Software, Marketing).
  4. Investoren (für spätere Skalierung)
  5. Förderprogramme der Länder (z. B. BAFA, Investitionsbank Berlin, ifex BW)

🎯 Wichtig: Starte nicht mit Null auf dem Konto. Rücklagen retten Existenzen.

📌 Zwischenfazit: Wer seinen Wert kennt, arbeitet nicht zum Selbstkostenpreis

Du bietest Sicherheit. Schutz. Verantwortung. Das darf etwas kosten.
Wenn du dich selbst ernst nimmst, tun es auch deine Kunden.
Deshalb ist Schritt 3 so entscheidend: Dein Businessplan, deine Kalkulation, dein Preis sind die Grundlage dafür, dass du nicht nur starten, sondern dauerhaft überleben und wachsen kannst.

📣 Schritt 4: Kunden gewinnen & sichtbar werden – So startest du als Sicherheitsfirma durch

Du hast jetzt das Fundament: Rechtliche Voraussetzungen ✅, starkes Team ✅, stabile Kalkulation ✅.
Aber wie kommt jetzt der erste Auftrag rein?

Ohne Kunden kein Umsatz – und ohne Sichtbarkeit keine Kunden.
Gerade in der Sicherheitsbranche verlassen sich viele auf „Vitamin B“ – persönliche Kontakte und Empfehlungen. Das ist gut, aber nicht planbar. Du brauchst Strategien, die funktionieren, auch wenn du noch niemanden kennst.

Dieser Abschnitt zeigt dir, wie du als Sicherheitsfirma sichtbar wirst, Vertrauen aufbaust und systematisch Kunden gewinnst – offline, online und persönlich.

🧭 Dein Ziel: Vertrauen schaffen & regelmäßig gebucht werden

Sicherheit ist Vertrauenssache. Niemand gibt einem No-Name-Startup einfach so die Schlüssel zu einem Lager, einem Bürogebäude oder einem Festivalgelände. Kunden brauchen:

  • Verlässlichkeit
  • Erreichbarkeit
  • Referenzen
  • Seriösen Auftritt

Dein Ziel: Schon vor dem ersten Gespräch den Eindruck hinterlassen, dass man sich auf dich verlassen kann.

🌐 Online-Marketing für deine Sicherheitsfirma – sichtbar werden, bevor man dich sucht

Viele unterschätzen, wie wichtig Sichtbarkeit ist, wenn du eine Sicherheitsfirma gründen willst und Kunden dich noch nicht kennen.

1. Google My Business einrichten (lokale Sichtbarkeit)

Mit einem kostenlosen Google-Eintrag erscheinst du in der Kartenansicht – perfekt für Kunden in deiner Nähe.

  • 📍 Adresse & Einzugsgebiet
  • ⏰ Öffnungszeiten (auch 24/7 möglich!)
  • 📞 Telefonnummer & Website
  • 📸 Bilder deiner Arbeit, deines Teams, deines Fuhrparks
  • ⭐️ Kundenbewertungen sammeln

🔗 Tipp: Bitte zufriedene Kunden aktiv um eine Bewertung – das wirkt Wunder für deine Sichtbarkeit.

2. Eigene Website – dein digitales Schaufenster

Eine professionelle Website ist Pflicht, kein Bonus. Sie zeigt, dass du es ernst meinst – und ist deine digitale Visitenkarte. Achte auf:

  • Klare Struktur (Start, Leistungen, Über uns, Kontakt)
  • Übersichtliche Darstellung deiner Dienstleistungen
  • Kontaktformular & schnelle Erreichbarkeit
  • Mobile Optimierung (viele Kunden googeln am Handy!)
  • SEO-Optimierung: Keywords wie „Sicherheitsdienst Berlin“, „Baustellenbewachung“ etc.

👉 Tipp: Wenn du dir professionelle Hilfe bei der Erstellung deiner Website holen willst, schau dir websiterz.de an – die Agentur ist spezialisiert auf moderne Websites für Sicherheitsfirmen, Dienstleister & Startups.

👉 Beispiel: ELC Security

3. Social Media – unterschätzt, aber effektiv

Auch wenn du kein TikTok-Star werden willst – Facebook & Instagram funktionieren auch in der B2B-Branche.

  • Zeig dein Team im Einsatz
  • Teile Erfolgsgeschichten („Heute Nacht: 3 Baucontainer vor Einbruch bewahrt“)
  • Mach dich menschlich & nahbar

📌 Bleib seriös, aber authentisch. Sicherheit bedeutet Verantwortung – aber auch Teamgeist, Technik & Herz.

🤝 Offline-Akquise: So kommst du an deine ersten Kunden

Gerade am Anfang ist persönliche Akquise oft der schnellste Weg zum ersten Auftrag. Auch wenn’s Mut kostet – es lohnt sich.

Deine Zielgruppen:

  • Bauunternehmen (Baustellenbewachung)
  • Veranstalter (Eventschutz)
  • Einzelhandel & Shoppingcenter (Doorman, Detektive)
  • Hotels & Wohnanlagen (Revierdienst)
  • Behörden & kommunale Einrichtungen (Ausschreibungen)

Deine Kanäle:

  1. Kaltakquise mit Gespräch auf Augenhöhe
    „Guten Tag, mein Name ist […], ich bin Geschäftsführer einer neuen Sicherheitsfirma hier in der Region. Wir sind spezialisiert auf […]. Ich wollte fragen, ob es aktuell oder perspektivisch Bedarf an Unterstützung gibt?“
  2. Flyer & Broschüren an passenden Orten hinterlassen
    In Baumärkten, Gewerbezentren, bei Architekten & Planungsbüros
  3. Netzwerken bei lokalen Events & Branchentreffen
  4. Mund-zu-Mund-Propaganda – Deine ersten Kunden sind deine besten Werbeträger

🛠️ Plattformen & Verzeichnisse für Sicherheitsfirmen

Trag dich in relevante Online-Verzeichnisse & Plattformen ein:

📞 Erreichbarkeit & Reaktion: Dein unsichtbares Verkaufsargument

Klingt banal, ist aber entscheidend:
Wer nicht erreichbar ist, wird nicht gebucht.

  • Nutze ein Business-Handy mit Rufumleitung
  • Verwende WhatsApp Business mit automatischer Antwort
  • Reagiere auf Anfragen innerhalb von 30 Minuten (auch nachts per Notfall-SMS möglich)

🚨 Viele Firmen wechseln den Anbieter, weil sie niemanden erreichen. Das kannst du ganz leicht besser machen.

🔁 Wiederholungskunden statt Einmalaufträge

Dein Ziel ist nicht der erste Auftrag – sondern der zweite. Und der dritte.
Langfristige Kunden bringen dir:

  • Planbare Umsätze
  • Weniger Marketing-Aufwand
  • Mehr Vertrauen & Empfehlungen

So machst du aus Kunden Partner:

  • Verlässlichkeit & Pünktlichkeit
  • Schnelle Reaktion bei Problemen
  • Persönliche Ansprechpartner
  • Saubere Dokumentation & Abrechnung
  • Kleine Geschenke oder Dankeschöns bei guter Zusammenarbeit

🎯 Fazit: Sichtbarkeit ist planbar – du brauchst nur die richtige Strategie

Du brauchst keine 100 Kunden. Du brauchst 5 gute.
Und wenn du systematisch sichtbar wirst, professionell auftrittst und ehrlich kommunizierst – dann kommen diese Kunden auch. Ob über Google, persönliche Netzwerke oder Empfehlungen.

👉 Und wenn du sie hast? Dann halt sie fest.
Denn in der Sicherheitsbranche gilt:
Kunden kommen wegen deiner Leistung – und bleiben wegen deiner Haltung.

❓ FAQ – Die 7 häufigsten Fragen zur Gründung einer Sicherheitsfirma

1. Wie viel kostet es, eine Sicherheitsfirma gründen zu können?

Die Gründungskosten hängen stark von deiner Unternehmensform, Spezialisierung und Ausstattung ab.
Als grobe Orientierung solltest du mit 5.000 € bis 25.000 € Startkapital rechnen um eine Sicherheitsfirma gründen zu können.

Beispiele:

  • Sachkundeprüfung & Genehmigungen: ca. 1.000 €
  • Erste Ausrüstung & Uniformen: ca. 3.000 €
  • Website & Marketing: ab 1.000 €
  • Rücklagen & Versicherungen: 1.500–3.000 €

Tipp: Wenn du mit Subunternehmern startest, senkst du die Einstiegskosten erheblich – brauchst aber saubere Verträge.

2. Brauche ich eine Sachkundeprüfung nach §34a GewO, wenn ich nur Geschäftsführer bin?

Ja – unbedingt.
Wenn du operativ tätig bist oder dein Unternehmen führst, brauchst du die Sachkundeprüfung. Nur reine Inhaber, die keinen operativen Einfluss auf Personal & Einsätze haben, können sich „freistellen“ – aber das ist in der Praxis selten sinnvoll.

3. Wie finde ich erste Kunden für meine Sicherheitsfirma?

Die ersten Kunden kommen oft über persönliche Kontakte, lokale Netzwerke oder gezielte Kaltakquise. Erfolgreiche Kanäle sind:

  • Google My Business + lokales SEO
  • Empfehlungen & Netzwerke
  • Branchenverzeichnisse & Ausschreibungsportale
  • Flyer und persönliche Gespräche

Wichtig: Sei erreichbar, zuverlässig und ehrlich – das spricht sich herum.

4. Welche Versicherungen sind Pflicht?

Unverzichtbar sind:

  • Betriebshaftpflichtversicherung
  • Vermögensschadenhaftpflichtversicherung
  • Unfallversicherung (sobald du Mitarbeiter hast)
  • Kfz-Versicherung, wenn du Fahrzeuge einsetzt

5. Darf ich mit Unterrichtung (§34a) eine Sicherheitsfirma gründen?

Nein – für die Gründung brauchst du die Sachkundeprüfung.
Die Unterrichtung reicht nur aus, um als Angestellter in bestimmten Einsatzbereichen (z. B. Revierdienst) tätig zu sein – nicht für Selbstständigkeit oder Geschäftsführung.

6. Wie kann ich mich von der Konkurrenz abheben?

  • Klare Spezialisierung (z. B. nur Baustellen, nur Events)
  • Moderne Website & Branding
  • Schnelle Kommunikation & digitale Tools
  • Qualifiziertes, freundliches Personal
  • Zertifizierungen (z. B. DIN 77200)

7. Wie schnell kann ich starten?

Wenn du bereits die Sachkundeprüfung hast und deine Unterlagen vollständig sind, kannst du innerhalb von 4–8 Wochen deine Sicherheitsfirma gründen – je nachdem, wie schnell Behörden arbeiten. Ohne Sachkundeprüfung musst du zusätzliche 1–3 Monate für Vorbereitung & Prüfung einplanen.

✅ Fazit: Du brauchst keine Erlaubnis zum Träumen – nur den Mut, anzufangen

Eine eigene Sicherheitsfirma gründen ist kein Selbstläufer.
Es braucht Mut. Struktur. Verantwortung. Und vor allem: den Willen, dich von der Masse abzuheben.

Teile diesen Guide mit jemandem, der gerade darüber nachdenkt, eine Sicherheitsfirma zu gründen – vielleicht veränderst du damit seine Zukunft

Teile diesen Beitrag:

Facebook
Twitter
LinkedIn
Email

Wie findest du diesen Beitrag? Hast du Fragen dazu? Schreib in die Kommentare:

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert